das wäre ja auch noch schöner gewesen!

wegen eines interviews mit benedetto wollte es die ARD tatsächlich wagen, die lindenstraße zu verschieben. leider lebt sein einziger fan else ja nun nicht mehr, sonst hätte man es wie sonst an wahlsonntagen vielleicht noch schnell ins drehbuch eingebaut. so wird das interview verkürzt. recht so! ordnung muss sein, auch im heimatland des papstes... (ich verkneife mir das "sodom und gomera" nur mühsam, jawohl).

Doch keine Sendezeitverschiebung!
Nächste Folge am Sonntag, 13. August 2006, wie gewohnt um 18:50 Uhr
Kommando zurück - die gewohnte Sendezeit bleibt: Das Erste sendet die aktuelle "Lindenstraße"-Folge am kommenden Sonntag, den 13. August 2006, wie gewohnt um 18:50 Uhr! Das nachfolgende Interview mit Papst Benedikt ist nun fünf Minuten kürzer, somit bleibt die "Lindenstraße" an ihrem angestammten Platz. (nachzulesen hier).

ich hätte es nie für möglich gehalten: das geheimrezept von helga beimer aus der lindenstraße funktioniert wirklich!
habe mir gerade zur bewältigung einer weitgehend unmotivierten weltschmerz-attacke zwei spiegeleier gebraten. und siehe da - schon sieht die oberfläche der dinge ganz anders aus.

frau saoirse ist, wie die meisten ihrer spezies, ein gewohnheitstier. deshalb hat sie jetzt an tagen, an denen es plötzlich keine gelegenheit mehr gibt, sich abends mit leuten in einer gastronomischen einrichtung vor einem televisionsgerät zu versammeln, enorme entzugserscheinungen. außerdem hat sie seit gestern einen untermieter im punkerzimmer, wo auch der fernseher steht. was lag da also näher, als in eine altvertraute schwulenbar zum gemeinsamen lindenstraßegucken zu radeln. unter der dazu angekündigten truppensuppenküche hatte sie sich auch eher linseneintopf aus der aldi-dose vorgestellt. wie erfreut sie war, als es stattdessen putenspieße in koriandersoße und leckeren salat mit grapefruit-vinaigrette gab. das alles für zweifuffzisch...
hach, das leben in der großstadt kann so schön sein!

als ob uns Pr* 7 nicht schon genug mit "queer as folk" gepeinigt hätte, hat jetzt der gleichstellungsbeauftragte des senders beschlossen, auch noch eine bescheuerte lesben-serie einzukaufen. schlimm, einfach nur schlimm. bei den queers habe ich es nur bis zur ersten werbeunterbrechung ausgehalten, den mädels zuliebe habe ich gerade einen versuch gemacht, auch die zweite noch abzuwarten, aber es geht beim besten willen nicht.
komisch auch, dass die frau aus flashdance in 20 jahren gar nicht gealtert ist (oder ist sie das etwa gar nicht?)
da sehnt man sich doch nach alexis carrington colby und j.r. ewing zurück!

ozon verrückt wie immer für eine weile alle meine sinne. deswegen bin ich auch nicht fähig zu einer brauchbaren filmkritik. zu sehr beschäftigen mich selbst die themen todessehnsucht, schwule männer, kinderwunsch.
ja, und arvo pärt. ausgerechnet. gänsehautmusik, sans doute.
aha - jeanne moreau ist immer noch skandalös gut.
und - so einen satz wollte ich schon immer mal bloggen: ich habe jahrelang keinen so schönen mann auf einer kinoleinwand gesehen! merveilleux! MELVILLEUX!

Eine Sprachschule im fernen Osten der multikulturellen Hauptstadt. Ein Abend mit Lesung und anschließender Party wird vobereitet. Alle sind beschäftigt. Frau S. soll noch bis 21h BCS unterrichten. Dass der Balkan-DJ dabei schon soundcheckt, soll niemanden stören - schließlich geht es in den BCS-sprachigen Ländern ja auch oft drunter und drüber.
Klassenzimmer wird kurzfristig beschlagnahmt. Ihr müsst da drüben hin, da sind jetzt noch die Russen, die überziehen immer ein bisschen. Alles klar. Wir sind ja gemütlich.
Ein Kleinkind mit Schnuller im Mund zieht eine Tastatur in Tigerentenmanier übers Parkett. Niemand stört sich daran. "Ooch, die kosten ja nix mehr" sagt G. zu sich selbst. G. ist eigentlich Kickboxer, lernt aber die Muttersprache seines besten Freundes, um auf dessen Hochzeit als Überraschung eine Rede in dieser Sprache halten zu können. Soviel Motivation beeindruckt Frau S. sehr. "Achtung, das Kind steckt gleich den Finger in die Steckdose!" sagt G. laut und bestimmt in den Raum. Niemand stört sich daran. Frau S. stürzt sich auf das keyboardziehende Wesen. "Nicht da rein, das ist Aua, da ist Strom drin". Kind stört sich nicht an der Ermahnung. Frau S. ruft den Mann, den sie für den Vater des Kindes hält, herbei. "Du bist eine richtige kleine Kurdin!" sagt dieser stolz zum Baby. Daraufhin fängt diese bitterlich an zu weinen, lässt aber nicht von dem gefährlich aus der Wand ragenden Kabelsalat ab. Der Vater macht keine erzieherischen Anstalten. Stattdessen wickelt er das Tastaturkabel um die Tastatur und drückt sie dem mittlerweile wieder stehenden Kind wie eine Aktenmappe in die Arme. Das Kind trägt sie eine Weile durch den Raum, bald zieht es sie aber lieber wieder hinter sich her. Findet schließlich seine blonde Mutter, unter deren Gewand sich sichtbar die Ankündigung eines weiteren Kurdenbabies wölbt.
Frau S. war selten so glücklich, eine Klassenzimmertür von innen zuziehen zu dürfen.

schon seit geraumer zeit frage ich mich, warum zum teufel ich immer noch mittwochs und donnerstags abends diese kostbare halbe stunde opfere, wenn ich doch jedes mal kotzattacken wegen andrack kriege. heute hat er mal wieder sämtliche register gezogen. "chef, kaut die etwa kaugummi?" (nachdem h.s. gerade einen anlauf gemacht hatte, eine strähnchenblondine mit dem iq einer bronzestatue des märchenunwissens zu überführen). mein gott, wie kann man nur so dämlich sein? hatte er angst, dass harald es ohne diesen hinweis nicht schafft, die zur sau zu machen?
das war selbst durch den fehlenden schneidezahn von frau roche nicht mehr an blödheit zu toppen.
wobei ich eigentlich in dem zusammenhang was ganz anderes erzählen wollte. ich war bisher in berlin nur einmal vor gericht, wegen einer vollkommen bescheuerten verkehrssache, es ging "nur" um drei punkte und 165 euro, aber ich hatte recht und habe dieses dank eines extra eingeflogenen kölner anwalts auch bekommen. da hatte mich doch glatt die richterin mit "würden sie bitte ihren kaugummi rausnehmen" begrüßt. woraufhin ich ihr am liebsten meine doktorurkunde um die ohren geknallt hätte und gesagt "wir sind doch hier nicht bei barbara salesch, du dämliche kuh, nächstes mal bringe ich kautabak, sonnenblumenkerne und betelnüsse mit und spucke dir den ganzen saal voll! nur weil ich hier als verkehrssünderin dastehe, bestimmst du noch lange nicht über meine essgewohnheiten zahnpflege!" mann, war das bekloppt. eigentlich fast ein fall für ungeduldig und jähzornig. aber da fällt mir noch was besseres ein. spätestens, wenn ich manuel a. das nächste mal sehe. bäh...

ich werde heute nacht definitiv nicht schlafen. der grund ist beim bestdeutschen fundrunk zu suchen. wie gut, dass die schlaftabletten gerade alle sind. und dass ich morgen sowieso ausschlafen feiern will.

"musst du dir eigentlich immer verheiratete, neurotische oder sonstwie marginalisierte seifenoperndarsteller als liebhaber suchen? kann es nicht mal ein ganz spießiger stinknormaler single sein?" fragt mich mein sahnetäubchen gerade bei einem heilsamen ausheul-telefonat.
"hm. vielleicht weil ich selber verheiratet, psychotisch und sonstwie marginalisiert und kein stinknormaler single bin?!"

nachtrag: das elfte gebot der frau (via bettgeflüster, ergänzungen von mir in kursiv)

11. Männer, die einigermaßen gut aussehen, nett sind, Geld haben, hetero sind, solo sind und Initiative ergreifen, gibt es nicht.

kaum zu glauben: heute ist es exakt fünf jahre her, dass kirsty mac coll bei einem tauchunfall mit einem schnellboot in mexiko ums leben kam. die genauen umstände wurden nie aufgeklärt.

eigentlich wollte ich das thema weihnachten ja im blog ignorieren, aber aus gegebenem anlass zitiere ich mein lieblingsweihnachtslied, hier in der version von BAP feat. Nina Hagen (passt gut!)

Et wohr Hillije Ohvend, un do wohr en Hafenbar en Hamburg Altona, un 'ne besoffne Ahl fing leis zo singe ahn. E Leed uss Seemannsjahn, dat mir bekannt vüürkohm - ir'ndwann schon ens jehoot. Un ich hann ahn dich jedaach un ahn uns Hillije Naach. Wie lang ess dat jetz her, dat ich daach: Nur met der! Frohe Weihnachte! Ich drink op dich un mich. Wat hammer Plän gehatt! Wie 'n Seifebloos jeplatz.
Wir wandern aus nach Amerika, 's wird wunderbar. Ooch mit Jejenwind jeht det schon irjendwie klar. Und du nahmst meine Hand un ooch mein Verstand. Manhattan, der Broadway, det janz weite Land.
Du wohrs lang nimieh sibbzehn un och ich keine Frischling. Die Band kräät kein Paus. Wahnsinn, wie dat affjing. Als et Damenwahl hieß, jab et irjendwie Streß, und 'n Stuhl kam jefloogen - denkt euch 'n Rest. Und der Polizeichor singt vom holden Knab' im lockjen Haar, und die Domglock schläät. Et woor die Weihnachtsnaach. Du Versager! Du Flittchen, du verloddert klei' Nüttche! Du erbärmlicher Schiffschaukelbremser, halt’s Maul! Wat heiß he Kniesbüggel!? Du fussije Knüsel"!! Frohe Weihnacht, du Penner, du stinkje Wildsau. Dat du mich met heimnohms, unger dä Weihnachtsbaum, dat war wohl nur 'n Traum, der dann abhanden kam. Doch ich weiß noch jed' Sekund bess dä Kääl vüür mir stund, hab seit der Weihnachtsnacht noch oft an dich jedacht.