17
Sep
2005

saoirse beim angie-bashing...

gestern beim schlussspurt-aufmarsch von tante angela im tempodrom:

mgm-shirt011

mgm-shirt02

16
Sep
2005

kusskraft

ventiquattro mila baci sang Adriano C. einst, ich weiß, das haben unsere omas gehört, aber es ist doch immer wieder schön. und es ist auch immer wieder zauberhaft, besuch aus italien zu bekommen, der schnell am flughafen noch eine dose von den leckeren küsschen einkauft. schmackhaft sind sie sowieso. aber das schönste daran sind doch immer die sprüche. erst vorgestern habe ich ja hier über den sinn und unterschied von sex und freundschaft sinniert. und prompt kommt gestern im nach dem abendessen als dessert verzehrten bacio ein zitat von byron "love is friendship without his wings". der hat erst mal gesessen! und kann auch beliebig interpretiert werden. ich stelle das jetzt hier zunächst mal unkommentiert in den raum und warte ab, was draus wird. 24000 schokoküsse an die leser!

15
Sep
2005

grüße aus der zukunft

Zu jener Zeit bloggte ich täglich. Ein Blog war die postmoderne Literaturform der ersten Jahre des neuen Jahrtausends, eine Art Online-Gruppentherapie für mitteilungssüchtige Intellektuelle jenseits der Dreißig.

14
Sep
2005

bloogle!!!

eitle selbstgugler aufgepasst:
blog-gugel ist da. immer im wettlauf mit der zeit! macht mir irre spaß, meine einträge mal nicht aus einem haufen republikanischer irischer propaganda rausfischen zu müssen...
dass allerdings der erste besucher, der über blogsearchgugel auf meiner seite landete, direkt über das suchwort töten kam, gab mir jetzt gerade doch etwas zu denken. hat es wirklich was mit meinem kampfpazifismus zu tun?

lass uns bitte keine freunde sein

glam, du verzeihst mir, ich hab es gestern bei dir irgendwo gelesen aber ich weiß nicht mehr wo. ich meine den standardspruch, wenn ein ONS oder meinetwegen auch 3NS, nachdem es sich ausgereizt hat, blubbert, man könne doch freunde sein, und du antwortest sinngemäß "schätzchen, freunde hab ich schon genug!"
sehr selten bekommt man es hin, eine wahrhaftige fickfreundschaft zu bewahren und zu pflegen. ich hatte das mal im zarten alter von 17, da war ein kerl eigentlich in meine mutter verknallt, musste aber mit mir vorlieb nehmen und hat mich in diverse erotische geheimnisse eingeweiht, obwohl keiner von uns beiden in den anderen verliebt war. sehr gute freunde waren wir aber, bis ich das land verließ.
viel später, mit knapp dreißig, hatte ich so was noch mal. das ging solange gut, bis seine erstfrau ausgezogen ist, während wir zusammen im urlaub waren. dann war erst mal schluss. heute sind wir "nur" freunde, aber ebenfalls gute.
meine freunde sind mir tausendmal wichtiger als meine bettgeschichten. für l. und d., meine beiden besten freunde [ein männchen, ein weibchen, wie sich das in der metrosexuellen zeit gehört], würde ich, ohne mit der wimper zu zucken, töten. ich würde unter brücken schlafen und würmer essen, nur um in ihrer nähe zu sein. wenn sie leiden, tut mir auch immer irgendwas weh. zu jeder noch so unwesentlichen entscheidung hole ich zunächst ihren rat ein [ich weiß, wenn sie das jetzt lesen würden, würden sie sagen - du machst aber dann doch was du willst, aber darum geht es nicht]. sie sind für mich so wichtig wie sauerstoff.
jetzt muss ich mal in mich hineinhören und fragen, ob ich den stellenwert von gutem sex und freundschaften in meinem leben irgendwie miteinander vergleichen kann. guter sex bedeutet immer auch quality time. ich kann damit leben, dass ich nicht die große liebe meines jeweiligen erotischen partners bin, aber er muss es nicht permanent sagen. freundschaften sind exklusiv, unersetzbar. bettgeschichten nicht.
ach scheiße, was wollte ich jetzt eigentlich sagen? hab' den faden verloren. ich wollte sagen, dass ich mir eigentlich immer gewünscht habe, dass eine reine fickbeziehung zur fickfreundschaft wird und dann ewig hält. jetzt gab es mal wieder so einen konkreten fall, wo ich es tagelang geträumt und wunschgedacht habe. aber so lange das nicht geht, muss ich wohl wieder mit dem baukastensystem vorlieb nehmen. 3-in-one.präparate sind eben schlecht, weil immer einer der bausteine zu kurz kommt...

13
Sep
2005

Liebesgeschichte mit Eselsohren

Ich war noch sehr klein, konnte aber schon lesen - muss also mindestens dreieinhalb gewesen sein - als mir mein Vater einmal eine Postkarte aus seiner Heimat schickte. Darauf war ein Esel abgebildet und der Text lautete »Grüße aus Norddalmatien«. Da ich als gute Enkelin meiner katholischen Großmutter für mein Alter auch schon ungewöhnlich bibelfest war, wusste ich, dass auch Jesus auf einem Esel geritten war, so dass ich später noch lange glaubte, Jesus käme ebenfalls aus Dalmatien, wo auch immer das sein mochte. Ihn haben, wie man sagt, irgendwelche bösen Menschen getötet, so dass ich mir sicher war, dass auch diese im Norden Dalmatiens lebten.

Viel später, als die bösen Menschen auch meinen Vater längst geholt hatten, fing ich an, diese Gegend regelmäßig zu besuchen. Esel gab es zur Zeit meiner Jugend wenige, dafür um so mehr Ziegen. Kurz nachdem meine Großmutter zum ersten Mal ein Pferd angeschafft hatte, kam der Krieg und sie wurde vertrieben. Danach musste ich ein paar Sommer ohne Ziegen und Maultiere verbringen, was mir sehr schwerfiel. Doch auch böse Menschen geben irgendwann Ruhe, und bald kehrte auch meine Großmutter zu ihren Ziegen zurück.
Die Landschaft dort eignet sich hervorragend zur Genesung von jedwedem Stress und Kummer, und so kam ich auch in jenem Sommer, um mich mal wieder von allem zu erholen. Da traf ich einen weisen, halbwilden Mann mit strahlend blauen Augen, der mir voller Stolz seine Eselfarm zeigte. Der Alte hatte schon lange nicht mehr mit Menschen geredet, so dass er sehr bald sehr ausführlich wurde. Kräuterschnaps floss in Strömen, und ich erinnere mich noch sehr gut an die Geschichte, wie alles begonnen hatte.
Er erzählte mir, dass er zunächst zwei Eselinnen und einen Esel angeschafft hatte. Die Stuten waren sehr unterschiedlich, eine klein, hager, grau und struppig, die andere kräftig, glänzend und bräunlich. Der Esel brüllte immer genau zur Mittagszeit und um Mitternacht, und die Eselinnen liebten es, sich im Wassereimer zu spiegeln. Als die Zeit der Paarung gekommen war, ließ er den Kerl zu den Mädels, der Arme konnte sich aber vor Erregung kaum halten, so dass er auf die größere losging und ihr einen Teil des Ohrs abbiss. Er hatte wohl noch nicht so recht begriffen, welche hervorstehenden Körperteile eigentlich für die Liebe gemacht sind. Der Alte trennte die Esel aus Sorge vor weiteren Verstümmelungen wieder nach Geschlechtern, in der stillen Hoffnung, dass es vielleicht dreizehn Monate später doch junge Esel geben würde. Dieser Wunsch ging jedoch nicht in Erfüllung.

Eines Jahres kam eine junge, sehr kluge Tierärztin ins Dorf zu Besuch. Der Alte beschwerte sich bei ihr, dass es ihm nicht gelungen war, die Esel zur Fortpflanzung zu animieren, da sie sich immer gegenseitig die Ohren abbeißen würden. Sie schaute ihm tief in die Augen und sagte etwas wie »wahre Liebe muss auch schmerzhaft sein«. Sie kicherte und erzählte ihm, dass der erste Mann, der ihr eine Liebeserklärung machen wollte, sie dabei heftig ins Ohr gebissen hatte. Seitdem hätte sie beschlossen, jedes Mal, wenn sie sich verlieben würde, dem Menschen zunächst Schmerzen zuzufügen. »Lassen sie die Esel ruhig einander beißen«, sagte sie vergnügt, »sie werden sich schon nicht umbrigen dabei«. Unmittelbar danach wurde die kleinere Eselin trächtig. Vier Monate vor dem Eselfohlen wurde der Tierärztin ein Sohn mit stahlblauen Augen geboren.

Ich betrachtete die mittlerweile über vierzig Esel und stellte fest, dass die Weibchen fast alle angeknabberte Ohren hatten. Die Ohren des Alten waren jedoch groß und sehr gesund. Ich fragte mich, ob und wohin ihn die Tierärztin wohl gebissen hatte.

Mir wurde nach diesem Sommer von einer Wahrsagerin ein Jahrzehnt ohne Liebeskummer prophezeit. Merkwürdigerweise betrachte ich seit dieser Zeit nach besonders heißen Liebesnächten morgens im Spiegel meine Ohren immer überaus sorgfältig.
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