26
Mai
2006

rabota, wa?!



ich bin ja in einem land aufgewachsen, wo man noch mit besen und putzlappen hantiert, folgerichtig denke ich auch, wenn ich kirby höre, bestenfalls an obenstehende comicfigur.
nun gehöre ich ja bekanntlich schon seit einigen monaten zur arbeitssuchenden bevölkerung mit tagesfreizeit, und so lasse ich mich manchmal von irgendwelchen callcenter-damen (immer mit dem hintergedanken, dass mich dieses berufliche schicksal ja auch nur allzu bald ereilen könnte) dazu überreden, mir irgendein nettes präsent für die teilnahme an der werweißwievielten umfrage über bodenbeläge bringen zu lassen.
was da eben die treppe hochkam, lässt wahrscheinlich in der regel die herzen erotisch vernachlässigter hausfrauen schnell höher schlagen. so hoch, dass sie auch mal etwas tiefer in die haushaltskasse greifen, um sich einen putzroboter zu leisten (der laut aussage der farbigen hochglanzbroschüre immerhin sogar pferde massiert). mich konnte dieses testosteronverseuchte wesen, welches den inhalt einer gesamten tube gleitmittel haargel auf seinen stränschen verteilt hatte (evtl. demonstriert er damit auch, wie der besagte sauger langbehaarte teppiche von klebrigen verschmutzungen reinigt) nicht beeindrucken, weder optisch noch verbal. jeder, aber auch jeder satz endete mit "wa". "der schleift ihnen auch die bodendielen ab, wa." (hab' ich schon.) "staub putzta och, wa." (gehört zu den meditativen ritualen, die ich mir und meinem microfasertuch nicht nehmen lasse). "dit könnse och uf raten abzahlen, wa." (will ich nicht, ich bin schon arbeitslos und habe genug ratenzahlungen, um 24h nach dem nächsten ersten schon wieder rot zu sehen). "ach, wolln se bei uns anfangn, unsre jobs sind sicher, wa." (ich arbeite lieber an der universität). "wir ham och innendienst, wa."
(gut. ich muss jetzt putzen. viel spaß noch mit ihrem hightech-putzteufel, wa.) "schönet wochenende noch, wa."

demnächst werde ich die aufschrift auf meiner wohnungstür "wennse mir werbung einwerfen, prügel ick ihn die eia kreuzweise ausm leib" durch oben abgebildete grafik ersetzen. vielleicht wirkt es ja...

23
Mai
2006

fußballbildchen einmal retro

aus aktuellem anlass:




so sah der frisch recycelte gladbach-trainer einmal aus. immerhin ist er dort geboren. auf einen einstelligen tabellen-platz in der nächsten saison!

20
Mai
2006

köttbullar: douze points

ich hätte meinem vorsatz treu bleiben und mich in irgendeiner schwulendisko zum grand-prix-gucken verabreden sollen. wie jedes jahr. dummerweise ist coco lores heute nicht im SO36 sondern irgendwo im fernen osten, und so habe ich beschlossen, die buletten für das hoffest morgen früh schon heute zu braten, da ich keine ahnung habe, wie lange ich heute nacht den sieg der monsterfinnen feiern werde. das habe ich rumerzählt (dass ich seit stunden in der küche stehe und frikadellen forme). bilanz: zwei serben und eine finnin haben das hackfleisch gerochen und kommen jetzt zum finale zu mir. sei's drum - normalerweise halte ich mich an den grundsatz "the more, the merrier". jetzt gerade allerdings würde ich mich am liebsten mit einer flasche vodka vor die glotze hocken und 24mal "scheißmucke" brüllen. bis die nachbarn kommen und mit hackbällchen nach mir werfen.

ach so, ja, eine bitte noch an die dänischen tierschützer: lasst doch die armen athener hunde in ruhe. die jaulen auch nur um die wette. als ob die sänger was anderes täten.

19
Mai
2006

Tag 15: Tuva und der Eurovision Song Contest

Nachdem ich eine ganze Woche in Molwanien fest gehangen und um mein treues Gefährt gekämpft hatte, konnte die Reise gestern endlich weitergehen. Was ich in der Zwischenzeit in Molwanien erlebt habe, blogge ich vielleicht irgendwann mal rückblickend, jetzt musste ich erst mal Kilometer machen, um die Weltumrundung noch rechtzeitig abzuschließen.

Tuva ist ein schönes Land. Ein wunderschönes, genauer gesagt. Aber darüber wird auch anderswo reichlich berichtet. Ich hatte ein ganz anderes Ansinnen: Ich wollte unbedingt das Halbfinale des Eurovision Song Contest sehen. Keine leichte Aufgabe.
In Tuva gäbe es auch ein Festival, das hieße Ustu-Hure und finde einmal jährlich statt. Der Großteil der Einnahmen werde zur Rekonstruktion des gleichnamigen buddhistischen Tempels verwendet, erzählte mir ein netter Herr im Anzug, den ich in einer Straßenkneipe angesprochen hatte, da er so aussah, als hätte er zu Hause eine Satellitenschüssel.
Das sei ja alles ganz wunderschön, aber ich gedenke nicht, länger als einen Tag in Tuva zu bleiben, da ich bis zum Ende dieses Monats noch die dünner besiedelte Hälfte des Erdballs bewältigen müsse, sagte ich dem wohlmeinenden Herrn. Er meinte es wirklich gut mit mir, denn er brachte mich kurzerhand zum tuvinischen Kultusminister."Wenn der keine Schüssel hat, wer dann" dachte ich mir. Ich hatte mir schon eine Geschichte zurechtgelegt, dass ich Musikjournalistin sei und mein Lebensunterhalt im direkten Zusammenhang mit der Platzierung der Ukraine im Halbfinale stehe. Oder so ähnlich. Doch ich erfuhr etwas wirklich viel beeindruckenderes: Ein tuvinischer Obertonsänger hatte sich unlängst für den Minoritäten-Grand Prix qualifiziert, der dieses Jahr am 14.10.2006 in Östersund stattfindet. Hier eine Kostprobe: Mein neuer Oberton-Favorit Orgasmatron. Plötzlich war mir das Halbfinale fast egal. Ich wollte nur noch Obertöne. Ich vermutete fast, dass ein Minister diese rare Sangeskunst beherrschte, und hatte recht. Als er mich dann mit zu sich nach Hause nahm, musste ich auch keine zweite Begegnung mehr mit dem Schnaps aus vergorener Ziegenpisse, pardon, Ziegenmilch fürchten, denn es handelte sich hier um einen Whiskey-Kenner erster Garnitur. So saß ich also Springbank trinkend in einer klimatisierten Luxusvilla (Anm.d.Red. dies ist wohl das falscheste Bild von Tuva, was jemals jemand in der Öffentlichkeit vermittelt hat, und das wird wohl auch so bleiben) und jubelte, als die Monster-Finnen und die Fußball-Litauer es geschafft hatten. Währenddessen erzählte mir der mittlerweile nicht mehr so kultivierte Minister, dass er als Jugendlicher auch einmal in einer Rockband gespielt hat und mich eigentlich um meinen Lebensstil beneidet.

17
Mai
2006

zungenbrecher

"der m. hat mich heute wieder geküsst. wir haben einen zungenbrecher gedichtet und dabei ist es passiert", sagte ich gerade meiner besseren kölner hälfte am telefon.
"ihr habt euch beim küssen die zunge gebrochen??", meinte derselbige etwas bestürzt.
"nein, nein, wir haben gelacht und dann kam es zu einer wilden knutscherei".
"ach so. was habt ihr denn gedichtet?"
"es ging um radler von lidl. er trank das, und ich stellte fest, dass darin erstaunlich oft die lautfolge D-L vorkommt. es ging irgendwie so:

die lidl-radler-radler radeln edlen aldi-radler-radlern beim daddeln davon

... oder so ähnlich".
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