ein öffentliches memorandum an alle, die sich durch hier geäußerte persönliche - und mittlerweile aufgrund der eingegangenen beschwerden vom netz genommene - meinungen der autorin gebasht, gekränkt, geoutet, gefährdet oder sonstwie geverbt fühlen:

IHR KÖNNT MICH ALLE MAL...
...KOMMENTIEREN!

I love you anyway!

kann man beiträge offline stellen, ohne dass die kommentare verschwinden? ich mag meine kommentatoren und ihre einlassungen, ich finde das undemokratisch, plötzlich nur noch sein eigenes gewäsch lesen zu müssen, wenn man mal was ad acta legen will.

der katholizismus ist eine mischung aus barock und elektrifikation. so hat ein kollege mal das irland der Plastikjesusse beschrieben. dieser elektrifizierten devotionalie hier ist wohl nichts hinzuzufügen:

In einem kleinen Schrein aus Plexiglas kommt sie daher, würdevoll erhöht auf einem Sockel stehend, von einer transparenten Glocke schützend umhüllt. Wenn sie zur Arbeit schreitet, kann sie sich von beidem befreien. Mit dem Computer verbunden erwacht sie zum Leben, ihr rotes LED Herz fängt an zu schlagen - im Ruhezustand langsam, beim Verbinden oder Speichern von Daten schneller. In ihrem Heiligenschein trägt sie ihn eingraviert, ihren Auftrag - Oh Maria, keep my data safe!

zu bestellen bei maria usb. via zitty weihnachtsbeilage.

die allermeisten leute haben einfach keinen sinn für humor. selbst dann nicht, wenn er handgeschrieben ist und eine briefmarke draufklebt.

während es ganz gewiss in meinem näheren umfeld leute gibt, die neidisch auf leute sind, die heute abend zum bundespresseball gehen - ich selbst sitze da ganz ehrlich und ohne falsche ironie lieber mit der moabiter arbeiterklasse auf einer parkbank, höre punkrock aus dem ghettoblaster und trinke vodka, nur ist es mir dafür im moment zu kalt - frage ich mich die ganze zeit, warum ich mittlerweile leute kenne, die da hingehen, und nicht nur das, sie gehören sogar zu meinem engeren freundeskreis. es sind dieselben leute, die tatsächlich ein problem damit haben, dass ich pennern, die schnorren, gerne scheine gebe und keine münzen. oder sie zum essen einlade, auch wenn sie anders riechen.

gestern meinte doch tatsächllich jemand zu mir: weihnachten nach buenos aires fliegen, das ist aber ganz schön schicki-micki. wie bitte? geht's noch? heiligabend im flugzeug sitzen ist das ultimative symptom von familienlosigkeit. in buenos aires gibt es clubs, wo frauen bis 24h umsonst saufen können. und silvester gehe ich mitten in der argentinischen pampa auf eine hochzeit, um der (balkan-)braut eine freude zu machen, weil kein einziger ihrer serbischen freunde und verwandten sich den flug leisten kann. ob das schicki-micki ist, stelle ich jetzt mal zur diskussion. es ist nämlich keine frage von geldverschwendung, sondern von prioritäten. mich haben zwei-drei liebe menschen eingeladen, dort hin zu kommen. jeder einzelne euro ist dort im moment mehr wert als das argent- in argentinien. den flug hat man also mit den lebenshaltungskosten ganz locker wieder raus. da lebe ich doch gerne den rest des ekligen novemberjahres vom flaschenpfand.

das erste mal seit meiner kindheit habe ich fieber. frank hat mir gestern eine mail geschrieben. diese beiden sachverhalte stehen aber in keinem ursächlichen zusammenhang. leider. ich habe mir mal wieder irgendsoeinen killerpips eingefangen, gegen den mein immunsystem keine waffen hat (was ja kein wunder ist bei der geschwindigkeit der virenmutation). es war halt risk with fun, im winter auf den balkan zu fahren, wo alle immer krank sind, weil sie ihre wohnungen auf 27°C heizen, nie lüften (vom durchzug könnte man sich ja erkälten), kaum trinken (und wenn, dann nur schnaps) und nie vor die tür gehen und selbst säuglingen schon beim kleinsten anzeichen von schnupfen oder hustenreiz alle 6h hammer-antibiotika reinpfeifen. da kann mein tulsi-, zink-, viel-bewegung-an-frischer-luft und viel-flüssigkeit-trinken-metabolismus einfach nicht standhalten. jetzt huste ich wie ein bronchialasthmatiker.
ich will aber nicht jammern. königskerze, schlüsselblume und anis heißen meine besten freunde im moment. gebracht von der allerbesten freundin, frisch von kräuter kühne. im wechsel mit spitzwegerich-sirup zu trinken.
das einzige, worüber ich ein bisschen jammern möchte, ist, dass ich in diesem zustand arbeiten muss. fest angestellt müsste man sein...

da war ich doch wieder mal zehn tage zu früh in zagreb! die feier hätte ich gerne mitbekommen. für saoirse gibt es nur wenige dinge, die schöner sind, als wenn engländer zu hause verlieren. eines davon ist, wenn engländer in wembley gegen kroatien die em-quali verlieren. yeah!
(die steigerung der lust ist, dass sie jetzt neun monate zeit haben, um zu kapieren, dass hools, lärm und medienrummel allein eben noch keinen guten fußball ausmachen).

war jemand von euch bloggern schon mal in buenos aires oder kennt jemanden, der schon mal dort war und ein paar tipps loswerden möchte? ich bin in den weihnachtsferien dort und möchte möglichst viel abhängen (also kein horror-sightseeingprogramm). am meisten interessiert mich eigentlich, die orte aufzusuchen, an denen der lieblingsschriftsteller meiner jugend gelebt und gewirkt hat.

Als „Feldweybel“ oder „Feldweibel“ erscheint der Feldwebel erstmals als Unteroffizierdienstgrad der Landsknechte. Das Wort „Weibel“ ist mit dem Agenssuffix '-el' von dem althochdeutschen Verben weibōn „herumtreiben“ abgeleitet. Der Feldwaibel war für das Ausrichten (militärisches Antreten in exakter Linie) der Soldaten verantwortlich, indem er vor der Front auf und ab ging. Auf dem Marsch regulierte der Feldwaibel das Bewegungstempo der Truppe: Wie das Webschiffchen eilte er vor und zurück, einerseits um die Kolonnenspitze am zu schnellen Vorauseilen zu hindern und andererseits, um langsame Nachzügler anzutreiben.

In jedem Landsknechtsfähnlein beaufsichtigte ein, vom Obristen ernannter, Feldweibel die übrigen niederen Chargen. Daneben existierten „Troßweibel“, „Hurenweibel“ und „Gemeinweibel“, die mit gesonderten Aufgabenbereichen betraut waren.

Quelle: wikipedia. hervorhebungen von mir.