Das war auch mein erster Gedanke.
Erst später hörte ich andere Reaktionen. Zum Beispiel Bedauern darüber, dass er unverurteilt und seine Verbrechen ungesühnt bleiben. Es würde mich interessieren, wie Sie darüber denken, Frau Saoirse.

ich weiß wieder nicht, ob man das sagen darf, aber ich hätte ihn auch viel lieber noch ganz lange irgendwo leiden sehen. und zwar richtig leiden, möglichst ohne kleider in einem sibirischen steinbruch arbeiten oder so. dieses hightech-gefängnis in den haag hatte ja immer noch all modern cons und sein lebensstandard war dort höher als bei 99% seiner landsleute. die ärzte zb. die der hatte, kann sich in serbien niemand leisten.
und dass jetzt die ganzen abermillionsn steuergelder futsch sind, von denen das tribunal finanziert wird, ist auch ziemlich fürchterlich (die yanks zahlen da ja zb. nicht mit).

Na ja, die ganzen Steuergelder sind nun nicht futsch. Er war schließlich nicht der einzige, der dort vor Gericht steht. Und mindestens zwei ziemlich prominente Flüchtlinge werden dort noch erwartet...

Der Wunsch nach Rache ist wohl ein sehr weit verbreitetes und sehr menschliches Gefühl. Nicht zuletzt ist Rache einer der wenigen plausiblen Gründe dafür, Verbrecher, so wie es bei uns üblich ist, mit Freiheitsentzug zu bestrafen; bessern tut sich in Haft bekanntlich kaum jemand.
So gesehen legitimiert unser Strafsystem Rachegefühle. Und so gesehen darf man sich die Dinge welche Sie beschreiben zumindest wünschen.
Die tatsächliche Umsetzung dieser Wünsche ist dann aber ganz etwas anderes. Es ist sicher gut, dass, zumindest im Idealfall, unabhängige und neutrale Instanzen dafür zuständig sind, das Strafmass festzulegen und die Strafe zu vollziehen.