1
Apr
2006

da capo, herr hauptfeldwebel

Entrefilet:
Ich liebe Frank W. seit nunmehr genau neun Jahren. Gestern habe ich mir bewusst gemacht, dass ich mit dem Roman, den ich seinetwegen begonnen habe, zu schreiben, zwar einiges aufgearbeitet habe, dennoch reizt es mich, die Geschichte mal ungeschminkt, ungekürzt und ohne literarische Aufbereitung zu schildern. Wer nicht mag, muss ja nicht mitlesen.

Teil 1
- Schüler kennenlernen -

Ich war bereits seit einem Jahr als Sprachlehrerin tätig. Direkt im Anschluss an mein Studium hatte ich diesen Job bekommen. Das war ein irres Gefühl - zum ersten Mal richtig Geld verdienen und obendrein noch Spaß dabei zu haben. Ich stand vor einer ganzen Klasse gutaussehender uniformierter Männer und durfte ihnen meine Muttersprache beibringen. Was wollte man mehr? Es war das erste mal, dass ich Leute völlig außerhalb des intellektuellen Dunstkreises der Uni, der Kölner Kneipenszene und meiner Kirchengemeinde kennen lernte - mit anderen worten: Leute, denen ich sonst nie begegnet wäre. Wir hatten viel Spaß, gingen Kegeln, im Sommer Grillen, sie reparierten mein Motorrad und wir feierten Karneval zusammen.
Dann, ende März 1997, kam eine neue Gruppe, ich wurde zum ersten mal Klassenlehrerin und war allein verantwortlich für die ganze Klasse. Das bedeutete 24 Wochenstunden Unterricht nur mit denen. Ich war mir sehr bewusst, dass das schnell zu Klaustrophobie führen konnte, und gab mir besonders Mühe, locker zu sein und den Unterricht möglichst vielseitig zu gestalten. Direkt in der zweiten Woche gab es eine Geburtstagsparty, zu der man mich auch einlud. Zwei auffallend gutaussehende Kerle in meinem Alter waren mir schon im Klassenzimmer aufgefallen, sie hießen Frank und Patrick. Bei der Party wurde irgendwann Nena gespielt, und wir kamen ins Gespräch über die Musik unserer Jugend und dass ich alle Nena-Texte auswendig konnte. Frank gefiel mir besonders gut, ich sprach mit ihm über Nenas Liebe zu den Stones und entdeckte dabei, dass er der größte Stones-fan war, der mir je begegnet war. Das eis war gebrochen. Plötzlich hatte ich nicht nur eine Horde saufender, fußball-glotzender und Schlager hörender Soldaten vor mir, sondern Menschen wie dich und mich, mit denen man besoffen "Ruby Tuesday" singen und einen Joint rauchen konnte. ich war mir sicher, es würde ein ganz fantastisches Jahr werden mit dieser Truppe.


- fortsetzung folgt -

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