Koeln, Kunst und Karneval

26
Feb
2009

am aschermittwoch war alles vorbei

wegen eines akuten anfalls von postkarnevalistischer belastungsstörung (a.k.a akuter anfall von totaler februardepression) entfällt die berichterstattung hier bis auf weiteres. mir fehlen sowieso die worte für die vielen guten dinge, die mir in den letzten tagen widerfahren sind. diejenigen, die ich meine, werden es verstehen.

20
Feb
2009

seid ihr alle jeck, oder bin ich noch mittelschicht?

ich glaube nicht, aber das motto des diesjährigen geisterzuges gefällt mir trotzdem sehr:

"Dr volljöhrije Ähzebär, die Meddelschich un ander ärm Kirchemüs"

grüße aus dem verregneten rheinland ins verschneite berlin und in sonstige karnevalsfreie zonen, ich blogge dann aschermittwoch mal, wie es war!

13
Jan
2009

stadtanzünder

neven dumont hat die berliner zeitung gekauft. endlich kann man im neuen deutschland bundesweit express-schlagzeilen lesen.

31
Jan
2008

alaaf

läuft da draußen jetzt noch irgendjemand mit intakter krawatte rum? her damit!

update:
pjaer hat es tatsächlich gewagt, zur lesung mit krawatte zu erscheinen. da ich es aber wiederum geschafft habe, keine schere dabei zu haben, sei es ihm verziehen. ich fasse zusammen: ich habe heute drei männer mit krawatte aus nächster nähe gesehen, einen in einer arztpraxis, einen in der u-bahn und einen auf einer neuköllner lesebühne. keinen angriff unternommen. ich bin wohl entwöhnt entmilitarisiert.

30
Jan
2008

karneval 2.0

jetzt blutet mir doch das herz. ich wusste ja, dass es so und nicht anders kommen wird. seit meiner immigration vom balkan ins rheinland 1989 (ja, liebe kinder, das war kurz vor dem mauerfall) habe ich bis auf eine traurige ausnahme 2004 keinen fastelovend irgendwo anders verbracht als mittendrin in kölle. 2004 war ich aus diversen gründen in berlin geblieben und hatte beschlossen, dem hiesigen rosenmontagszug eine chance zu geben, den fand ich aber so erbärmlich (allein die tatsache, dass er am sonntag stattfand und dass es kaum kamelle gab), dass ich beschloss, sollte ich jemals wieder dazu verurteilt sein, in berlin zu bleiben, karneval einfach vollständig zu ignorieren. dieses jahr fand ich es einfach zu früh und irgendwie unglaublich, noch bevor man den weihnachtsbaum rausgeworfen hat (gute katholiken tun das nämlich nach wie vor erst an mariä lichtmess) weiberfastnacht zu feiern, außerdem bin ich ja gerade erst aus argentinien zurückgekommen und habe weder geld noch lust zu verreisen, dann hat der gern gesehene gast auch noch ein paar stunden zeit übrig über die "feiertage" - kurzum, ich habe mich entschieden hier zu bleiben. jetzt packt mich doch extreme sentimentalität, wenn ich dran denke, dass die mehrheit der kölner mit fertiggenähten kostümen und gezücktem krawattenabschneidegerät dem morgigen tag und 11:11 entgegenfiebert.

so also wurde die idee geboren, karneval im blog zu feiern. ich lasse ab morgen hier die sau raus. wer macht mit?

19
Sep
2007

die schäl sick an der isar

mein beruf führt mich ja bisweilen an kuriose orte. so dolmetsche ich derzeit in münchen, eigentlich offiziell vom deutschen ins bosnische. da aber bekanntlich im land der wies'n nicht unbedingt hochdeutsch gesprochen wird, dolmetsche ich en passent auch noch für mich selbst vom bayerischen ins hochdeutsche. man soll mir ja nicht nachsagen, ich sei nicht dialektkompatibel, wir südslaven können da schließlich ein lied von singen. nun frage ich mich als alte (innenstadt-)kölnerin seit drei tagen, warum der taxifahrer immer von deutz redet, wenn wir abends nach hause fahren. kuriositäten nicht abgeneigt, glaubte ich tief in mir drin, es gäbe einen kleinkrieg zwischen den tölzern linksseits der isar und denen drüben in düx, was sie mir ja sehr sympathisch gemacht hätte. weit gefehlt - [doitz] ist einfach die aussprache des betreffenden ortsnamens, den die ureinwohner von bad tölz präferieren.
darauf ein hacker pschorrrrr.
gute nacht.

22
Aug
2007

berlins mitte ist immer noch in köln

nachdem ich nun auch den dritten sachverhalt von meinem während des urlaubs angehäuften poststapel bearbeitet habe, nun endlich mal eine erfreuliche nachricht. ich bin ja seit oktober 2006 - zu welcher zeit ich aus teils sentimentalen gründen noch in köln gemeldet war - freiberuflerin und als solche auch freiwillig arbeitslosenversichert. meine diesbezügliche akte wird weiterhin in köln geführt. nun bekam ich ein schreiben, dass sich mein beitrag rückwirkend zum januar - der zeitpunkt meiner polizeilichen meldung in preußen - um 3 EUR verringert, da ich ja im beitrittsgebiet (ost) lebe. gesagt getan, TAN-nummern gezückt, beitrag gemindert. dann noch mal nachgegrübelt - dirty old town moabit liegt doch rein technisch gesehen im westen. in köln angerufen, entsetzensschreie bei der zuständigen sachbearbeiterin ausgelöst "nit schon wieder berlin-mitte". nach einem ebenso erbaulichen wie ausführlichen telefonat auf kölsch folgendes herausgefunden: berlin-mitte (wozu moabit ja neuerdings gehört) ist auf anordnung des arbeitsamtes berlin-mitte durch arbeitsämter in westdeutschland grundsätzlich als bezugsgröße ost zu behandeln. es gibt eine diesbezügliche anweisung, um stetige rückfragen zu vermeiden und die arbeitsabläufe nicht zu behindern.
falls jemand nachfragt, sitze ich also gerade unter auf der östlichen hälfte der invalidenbrücke und arbeite mit w-lan auf kosten des kölner arbeitsamtes. rein praktisch ist es ja allemal der hohn, dass die reichen säcke schicken medienfuzzis in mitte und prenzlberg weniger arbeitslosenversicherung zahlen sollen als wir erbärmlichen proletarier digitalen bohemiens hier im slum.

28
Feb
2007

rechnung, diesmal mit wirt

gehört es eigentlich zum sport, dass man sich als vermieter grundsätzlich irgendwas ausdenken muss, um die kaution auf jeden fall zu behalten? ich habe jetzt in meinem näheren umfeld mal eine umfrage gemacht und bin zu dem ergebnis gekommen, dass der tipp meines chorgefährten T. auf jeden fall plausibel ist: einfach direkt nach der fristgerechten kündigung die letzten drei monate keine miete mehr bezahlen. dann sitzt der vermieter auf jeden fall am kürzeren hebel. denn kündigen und kaution behalten kann er ja dann, bis er schwarz wird.
ich KOCHE vor WUT. unser kölner vermieter hat uns einen wasserschaden in rechnung gestellt, den wir weder gesehen noch verursacht haben (er ist ausschließlich auf die unsagbar maroden leitungen zurückzuführen, und gesehen hat ihn niemand, weil er unter einer hässlichen uralten wandverkleidung stattgefunden hatte, die wir auch noch artig entfernt haben, obwohl wir sie schon vom vormieter geerbt hatten). schweinkram alles. meinen nächsten umzug will ich nur im sarg machen!

21
Feb
2007

rechnung ohne wirt

so, jetzt habe ich die 1880,06, die ich angeblich für meine sünden bezahlen muss, beim karneval auf den kopp gehauen (suffe, poppe, danze...) und den rest der beim geld ausgeben begangenen sünden dem nubbel überantwortet. diesmal sehr würdevoll im e-werk. ich hatte schon einige stunksitzungen live miterlebt, aber noch nie die allerletzte.
was bleibt, ist ein verdammt trauriger aschermittwoch. so ganz nebenbei habe ich nämlich heute einen kölner wohnungsschlüssel einem menschen, der exakt elf (11!) jahre mein vermieter war, zurückgegeben. zusammen mit dem ohnehin schon schmerzhaften verlust des kölner autokennzeichens letzte woche macht das ein ziemlich verlustreiches karnevalswochenende. aber es war, wie immer, eine superjeile zick. ein dank an alle kölner, die dazu beigetragen haben, dass ich in dem wissen gehen konnte, jederzeit zurückkehren zu können. in diesem sinne singe ich mit trude herr:

Niemals geht man so ganz

Wenn man Abschied nimmt, geht nach unbestimmt - mit dem Wind
wie Blätter wehn - singt m'r et Abschiedsleed
dat sich um Fernweh dreht um Horizonte - Salz und Teer.

Wer sing Püngel schnört - sök wo hä hinjehört
hät wie ne Zugvujel - nit nur ein Zuhus,
man lässt vieles hier - Freund ich danke dir
für den Kuss - den letzten Gruß.

Ich will weiter gehen, keine Tränen sehn, so ein Abschied ist lang noch kein Tod.

Refrain: Niemals geht man so ganz, irgend was von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Wenn et och noch su stich, stutz die Flüjel nit
dem, der in der Kält keine Zukunft sieht
mach nem Vagabund - doch et Hätz nit wund
flieh e Stück mit - op singem Wäsch.

Doch dann lass mich los - sieh die Welt ist gross
ohne Freiheit bin ich fast schon wie tot.

Refrain: Niemals geht man so ganz . . . . . . . . 2x

Ich verspreche hier - bin zurück bei dir - wenn der Wind von Süden weht.
Ich saach nit leb wohl - dat Wort dat klingt wie Hohn - völlig hohl - mach et jot.

Sieh ich weine auch - Tränen sind wie Rauch
Sie vergehn - dieser Käfig macht mich tot.

Refrain: Niemals geht man so ganz . . . . . . . . .2x

Nie verlässt man sich ganz - irgend was von Dir geht mit
es hat seinen Platz immer bei mir.

8
Dez
2006

aufgeraucht



in abwesenheit von ideen verweise ich, während ich nur ein paar meter luftlinie von ihm verweile, einfach mal auf den guten alten rossi. (womit ich sagen will: wieder einer weniger, der ganz anderer meinung ist als ich. wir öffentlichkeitsraucher werden immer mehr zu einer diskriminierten minderheit einem unterschichtenproblem. aber ich fand das foto lustig).
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dieblagen - 31. Dez, 13:22

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