dass ich nachweislich einen sockenschuss habe, wissen mein leser ja bereits. jetzt habe ich jedoch auch noch einen heckenschuss von der hexe abbekommen, und das schon vor einer woche, was mich gewissermaßen bis heute davon abgehalten hat, länger als unbedingt nötig vor einem bildschirm zu sitzen. nun gibt es leute, die behaupten, so etwas verginge genau so schnell wie es gekommen sei. worauf ich seit nunmehr sieben tagen hoffe. menschen, die meinen lebenswandel kennen, werden jetzt sagen: selbst schuld, was musstest du dich auch bei minusgraden im olympiastadion rumtreiben, wo du doch in dieser saison gladbach schon oft genug gesehen hast. ja, ja, ich weiß.
ich liebe meine wärmflasche. sie stammt aus zeiten, als es in köln noch einen maus-laden gab, und hat die form von hein blöd. mein damals guter freund guido hatte nach begutachtung von heins nase seine gerümpft und misstrauisch gefragt "mit SO WAS gehst du ins bett?". zugegeben, um ihn unter die lendenwirbel zu legen, ist er tatsächlich etwas zu benast, der gute. aber ich habe ja noch eine zweitwärmflasche. gerade in köln erworben, weil der liebste aller mitbewohner so etwas nicht besitzt ("ich bin doch keine oma").
so, und jetzt habe ich auch schon wieder viel zu lange am computer gesessen. ich gehe jetzt zum blöden hein ins bett.

endlich werde ich nicht mehr zu den tätern gezählt. ich darf mich mit fug und recht opfer nennen. wie aufmerksam vom hauptstadtblog, einmal der in berlin durchaus noch zahlreich vertretenen, im winter ewig rußgeschwärzten, unterprivilegierten aber angeblich ja so gesund [weil ohne trockene heizungsluft] lebenden kohleofenopfer zu gedenken. bei mir ist es schon das dritte mal, dass ich mit ofenheizung lebe. auf dem balkan war manch einer dankbar, dass er nach dem zusammenbruch aller energieversorgung noch den guten alten ofen hatte. in köln wurde ich etwas mitleidig angesehen. hier für eine höhlenforscherin gehalten (wegen der stirnlampe). das frühe aufstehen, maulwurfblind kellerschlüsselsuchend durch die kalte wohnung zu tapsen, um kohlen zu holen, spare ich mir, indem ich nachts vor dem schlafengehen richtig fett feuer mache. und sonst? frieren. so wie hier vor dem bildschirm, weil ich in diesem zimmer nicht heize. deswegen kuschele ich mich jetzt mit einem buch in die ofenecke! das könnt ihr nicht!

natural born indecent strawberries hatten wir ja bereits zur erdbeerzeit, aber was uns die slowakische saftindustrie da jetzt an produktdesign bietet, ist wirklich beeindruckend.

vielleicht liegt es ja daran, dass ich in einem land geboren wurde, das es heute nicht mehr gibt, und dessen hauptstadt damals berlin hieß. vielleicht daran, dass ich in einem land aufgewachsen bin, das es heute ebenfalls nicht mehr gibt, obwohl ich dort immer noch mindestens zweimal im jahr hinfahre, allein des schnapses und des leckeren essens wegen. in irland habe ich zum glück nur ein jahr gelebt, sonst gäbe es das land vielleicht heute auch schon nicht mehr (immerhin wurde während meines aufenthaltes dort das karfreitagsabkommen unterzeichnet).
aber was wollte ich eigentlich erzählen? ach so, ja...
vielleicht liegt es daran, dass mein auto so alt ist, dass man darauf immer noch spuren des mir lasse d'r dom in kölle "ja zu bonn"-aufklebers sieht. ich habe schließlich vierzehn jahre in unmittelbarer nähe der bundeshauptstadt gelebt und besitze ein haus, von dem aus ich zu fuß zu onkel konrads grab gehen kann. aber vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass ich, wenn ich mit dem fahrrad von moderbiet nach mitte fahre, immer fluche und schimpfe, dass neben der bushaltestelle, die "bundeskanzleramt" heißt, der radweg so ein schlagloch hat, dass mein vorderrad mittlerweile einer 88 gleicht, dass es einfach nicht in meinen kopf will, dass der reichstag nicht nur ein touri-dingsda ist und dass, wo bundeskanzler drauf steht, auch bundeskanzlerIN drin ist?
heute war wieder so ein abend. ich wollte nichtsahnend zur chorprobe, und plötzlich, direkt hinter dem oben zitierten schlagloch (mein fluch war noch nicht verhallt), versperren mir zwei men in green den weg und ich muss warten, bis zwei komische schwarze autos mit blauen lampen da reinfahren. und alles voller fernsehkameras und überhaupt, was wollen die da bei dem schlagloch mit der bushaltestelle, wo sonst nie jemand ist?!
ich habe ja sonst wirklich keine lange leitung, aber mir ist erst fünf minuten später eingefallen, dass das ja vielleicht tatsächlich jemand gewesen sein könnte, der irgendwas mit der regierung dieses landes zu tun hat...
ich muss dringend mein "mädchen gegen merkel"-t-shirt wieder tragen. dann merke ich mir vielleicht irgendwann, dass ich in berlin wohne und mindestens 4 mal die woche mit dem fahrrad an der schweizer botschaft vorbeirase...

wenn engl. lap mit dt. Lappen verwandt ist und top seine exakte entsprechung - gemäß der 2. lautverschiebung - in dt. Zopf findet, ist dann ein laptop ein Lappenzopf oder ein Zopflappen?

anmerkung: ich wurde neulich von einem mich besuchenden studenten gefragt, ob ich mit dem Kluge ins bett gehe (er lag daselbst, also im bett, und ich hatte vorher erfolglos versucht, dem studierenden den zutritt zu meinem arbeitsschlafzimmer zu verweigern). klar! jede nacht! aber da steht so etwas natürlich auch nicht drin...

... or: why the piglet still praises the elephant

eigentlich hatte alles ganz harmlos mit einem kommentar über pheromone begonnen. schon bald darauf hatte ich ihn aufgrund des dramas um ines schreiber zu meinem lieblingsblog erklärt.
heute genau vor zwei monaten war der ominöse wahlsonntag. am tag davor hatten wir uns aufgrund einer merkwürdigen verkettung astrologischer zusammenhänge im barbies verabredet. "zumindest würde es dann zu keinem herzensbruch kommen" war seine prophezeiung. quod erat demonstrandum. es war eine wunderschöne nacht mit der piratin und 40sth, zu deren highlights es gehörte, dass glam und ich "kleine taschenlampe brenn" von markus singen wollten und dies auch taten, sehr zum entsetzen der anderen karaoke-adepten.
von ihm stammt der denkwürdige satz "wer das bloggen angefangen hat und anschließend weniger lacht als vorher, macht irgendetwas falsch". von ihm stammt der unheilvollste damenduft, den ich je mein eigen nennen durfte. eigentlich kenne ich ihn nicht. nicht wirklich. er mich auch nicht. warum es dann aufgrund einer meiner meinung nach minimalen meinungsverschiedenheit zum abbruch sämtlicher harmloser blog-kontakte kommen musste, entzieht sich bis heute meiner bewussten wahrnehmung. vor den streit oder gar krieg hat der mensch üblicherweise die erklärung gesetzt. diese blieb aus, was mir bis heute schlaflose nächte bereitet. ob das als herzensbruch durchgeht, bleibt zu beweisen. es geht hier nicht darum, um es mit seinen eigenen worten zu sagen, einen schwulen rumzukriegen. sondern um eine aus tiefstem herzen formulierte sympathieerklärung an einen liebenswerten menschen. hier geht es nicht immer nur um datteloligarchen, ferkel und die irische sprache.
ich denke nicht auch nicht immer nur an schwänze. und ich kann jemanden mögen, ohne ihm zu nahe kommen zu wollen. man muss das schon sortieren können...

und ich bin immer noch so ratlos wie am 2. november, da er keine entschuldigung per mail angenommen hat.