irland 2006: rhabarber
keine sorge, verehrte leserschaft, dies wird kein ausführlicher reisebericht. vielmehr gibt es jetzt in unregelmäßigen abständen und ohne beachtung der chronologischen reihenfolge ein paar highlights der vergangenen wochen zu lesen.
rhabarber oder wie wird man ein schwuler culchie
rhabarber heißt auf irisch biabhog "weichspeise". die vokabel scheint also erst nach der entdeckung des kochtopfs durch die keltischen ureinwohner entstanden zu sein. des weiteren geistert auf der grünen insel die überlieferung, rhabarber sei gut gegen verstopfung. was auch wiederum leicht verständlich ist, neigt doch der toastbrot- und kartoffelessende mensch eher zu obstipation als der vollkornbewusste deutsche.
anyway, mein reizender begleiter und irischtutor hatte während unseres aufenthalts im westen einen vollen topf davon gekocht und die familie versorgt. das sollte nicht genug sein, also wurde eine riesige plastiktüte mit rhabarber gefüllt und auf die heimreise in die hauptstadt mitgenommen.
dort angekommen, wollte er mir unbedingt, noch bevor wir gelegenheit hatten, das gepäck nach hause zu tragen, eine besonders hübsche schwulenbar zeigen. nun reist der begleiter aber gerne bequem und trägt daher bei busreisen quer über die insel immer jogginghosen. es muss also in der tat ein lustiges bild gewesen sein: in der einen hand eine altmodische oma-reisetasche aus schwarzem kunstleder, in der anderen eine riesen-plastiktüte, aus der rhabarberstangen rausragen. zwei schritte dahinter eine frau, die auch nicht gerade dem durchschnittsbesucher des lokals ähnelt. wir setzen uns in ein séparée und parken das reisegepäck in der ecke unter dem tisch. der begleiter geht zur theke, um zweiüberteuerte herrliche pints stout zu besorgen, wird aber schon auf dem weg dorthin von einem grimmigen türsteher wegen nichtbeachtung des dresscodes des lokals verwiesen. als er mir dies zerknirscht berichtet, tröste ich ihn mit den worten, der rausschmeißer habe ja lediglich die hose, nicht aber den rhabarber gesehen (was vermutlich zu lebenslangem lokalverbot geführt hätte).
auf dem weg auf die regennasse straße bekomme ich kurzfristig lust, zurückzugehen und dem kerl zu erzählen, dass er es mit einem soeben in oxford mit der anfertigung seiner doktorarbeit beschäftigten jüngling zu tun hatte. ich lasse ihn aber lieber in dem glauben, wir seien culchies. das finde ich authentischer. außerdem ist um die ecke eine viel nettere schwulenbar. in der am nachbartisch sogar echte culchies sitzen.
rhabarber oder wie wird man ein schwuler culchie
rhabarber heißt auf irisch biabhog "weichspeise". die vokabel scheint also erst nach der entdeckung des kochtopfs durch die keltischen ureinwohner entstanden zu sein. des weiteren geistert auf der grünen insel die überlieferung, rhabarber sei gut gegen verstopfung. was auch wiederum leicht verständlich ist, neigt doch der toastbrot- und kartoffelessende mensch eher zu obstipation als der vollkornbewusste deutsche.
anyway, mein reizender begleiter und irischtutor hatte während unseres aufenthalts im westen einen vollen topf davon gekocht und die familie versorgt. das sollte nicht genug sein, also wurde eine riesige plastiktüte mit rhabarber gefüllt und auf die heimreise in die hauptstadt mitgenommen.
dort angekommen, wollte er mir unbedingt, noch bevor wir gelegenheit hatten, das gepäck nach hause zu tragen, eine besonders hübsche schwulenbar zeigen. nun reist der begleiter aber gerne bequem und trägt daher bei busreisen quer über die insel immer jogginghosen. es muss also in der tat ein lustiges bild gewesen sein: in der einen hand eine altmodische oma-reisetasche aus schwarzem kunstleder, in der anderen eine riesen-plastiktüte, aus der rhabarberstangen rausragen. zwei schritte dahinter eine frau, die auch nicht gerade dem durchschnittsbesucher des lokals ähnelt. wir setzen uns in ein séparée und parken das reisegepäck in der ecke unter dem tisch. der begleiter geht zur theke, um zwei
auf dem weg auf die regennasse straße bekomme ich kurzfristig lust, zurückzugehen und dem kerl zu erzählen, dass er es mit einem soeben in oxford mit der anfertigung seiner doktorarbeit beschäftigten jüngling zu tun hatte. ich lasse ihn aber lieber in dem glauben, wir seien culchies. das finde ich authentischer. außerdem ist um die ecke eine viel nettere schwulenbar. in der am nachbartisch sogar echte culchies sitzen.
saoirse - 2. Sep, 13:08
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